4.5. Blockverarbeitung digitaler Signale und Latenz
Aus fuzzy:Die untere Zeile der Grafik[Abschnitt 4.2.3] geht hervor, dass bei der AD/DA Wandlung Zahlenfolgen mit einer kontinuierlichen, konstanten Samplerate verarbeitet werden. Diese Auflösung in getaktete Folgen 'einzelner Zahlen' geschieht jedoch erst im Wandler direkt. Die Kommunikation zwischen dem Wandler und dem Betriebssystem des Computers oder den Audioprogrammen geschieht aus Effizienzgründen in 'Blöcken', in denen mehrere Zahlen der Zahlenfolge zusammengefasst werden. Die Größe dieser Blöcke sind zumeist Zweierpotenzen. Typische Werte sind 128, 256, 512 oder 1024 Samples (siehe Abbildung 4.5, „Blockverarbeitung von Samples (Blockgröße: 8 Samples)“).
Abbildung 4.5. Blockverarbeitung von Samples (Blockgröße: 8 Samples)
Dieser Umstand führt zu einer wichtigen Konsequenz bei der 'Echtzeitverarbeitung' von Audiosignalen: Da diese Blöcke zunächst gefüllt werden müssen, bevor sie an den Wandler bzw. Computer weitergeleitet werden, ergibt sich daraus eine Zeitverzögerung zwischen dem Signal und seiner Weiterleitung, die dem Quotienten aus Blockgröße und Samplerate entspricht. Diese Zeitverzögerung wird 'Latenz' (englisch 'latency') genannt.
Wie aus Abbildung 4.5, „Blockverarbeitung von Samples (Blockgröße: 8 Samples)“ hervorgeht, bedeutet dies zugleich, dass auch die Blöcke -wie die einzelnen Samples- mit einer konstanten Rate zwischen DA/AD Wandler und Computer übertragen werden. Diese Rate ergibt sich aus dem Quotienten von 'Samplerate\slash{}Blockgröße'. Bei einer Samplerate von 48000 Hertz und einer Blockgröße von 256 Zahlen (Samples) ergibt sich also eine Taktrate von 48000 Hz/256 = 187.5 Hz, mit der diese Blöcke zwischen Wandler und Computer übertragen werden.